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Kapitalismus: Der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, in dem Privatpersonen oder Unternehmen die Produktionsmittel besitzen und gewinnorientiert betreiben. Es ist gekennzeichnet durch Wettbewerb, Markt und eine Konzentration auf die individuelle Vermögensbildung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Maynard Keynes über Kapitalismus – Lexikon der Argumente

Rawls I 298
Kapitalismus/Sparen/Akkumulation/Ungleichheit/Keynes/Rawls: Keynes schreibt, dass die enorme Anhäufung von Kapital vor dem Ersten Weltkrieg niemals hätte zustande kommen können in einer Gesellschaft, in der Wohlstand gleichmäßiger verteilt gewesen wäre. (J. M. Keynes 1919(1))
I 299
Die Gesellschaft war so eingerichtet, dass das gestiegene Einkommen in Händen derer lag, die am wenigsten dazu tendierten, es auszugeben. Die Neureichen waren nicht zu großen Ausgaben herangezogen worden. Es war exakt die Ungleichheit der Verteilung von Wohlstand, die den raschen Aufbau des Kapitals möglich machte und das stetige Wachstum des Wohlstands aller.
Keynes These: Dies war die hauptsächliche Rechtfertigung des kapitalistischen Systems. Wenn die Reichen nun ihren neuen Wohlstand für sich selbst ausgegeben hätten, wäre das Regime als unzumutbar zurückgewiesen worden.
RawlsVsKeynes: Es gibt effizientere Wege, den Wohlstand anzuheben als den von Keynes beschriebenen, der nur unter bestimmten Umständen gilt. Der wesentliche Punkt ist hier aber, dass Keynes‘ Rechtfertigung umgedreht werden kann um die Situation der Arbeiterklasse zu verbessern. Keynes behauptet vermutlich, dass die Umstände nicht zuungunsten der Benachteiligten hätten geändert werden können. Doch egal, was er tatsächlich meinte, Keynes sagt nicht, dass die Härten der Armen durch bessere Lebensumstände späterer Generationen gerechtfertigt gewesen wären.
>Generationengerechtigkeit
, >Gerechtigkeit, >Verteilungsgerechtigkeit.

1. J. M. Keynes, The Economic Consequences of The Peace, (London, 1919), pp. 18-22.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconKeyn I
John Maynard Keynes
The Economic Consequences of the Peace New York 1920

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005

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